Regelmäßig Investieren
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Schon von klein auf wird uns nahegelegt, regelmäßig zu sparen. Aus diesem Grund haben wir oft genau an dem Tag, an dem wir unser erstes Taschengeld in Händen hielten, gleichzeitig auch das erste Sparschwein geschenkt bekommen.
Meistens sind es Worte wie diese, die uns bis heute in Erinnerung geblieben sind:
- „Teile dir dein Taschengeld gut ein, das nächste bekommst du erst wieder in einem Monat.“
- „Wenn du dir einen teuren Wunsch erfüllen willst, musst du erst dein Sparschwein füttern.“
Also wanderten immer wieder ein oder zwei Münzen in unser Schweinchen, wenn wir Taschengeld bekamen und ab und zu sogar mal einen Schein, wenn wir an Geburtstagen oder Weihnachten etwas Geld in der Grußkarte fanden.
Etwas für die Zukunft zurückzulegen ist natürlich auch sinnvoll und es ist jedem zu raten diese Eigenschaft auf jeden Fall beizubehalten. Bei uns in Deutschland wird das Sparschwein dann allerdings bevorzugt durch Bausparverträge und Lebensversicherungen abgelöst, die brav in regelmäßigen Zyklen bespart werden. Monat für Monat und Jahr für Jahr.
Dazu, wie sinnvoll diese so beliebten Bankprodukte sind, haben wir einen eigenen Blog-Artikel geplant. Denn diese Produkte sind sehr oft regelrechte Geldvernichter und verdienen es in den seltensten Fällen überhaupt „Investment“ genannt zu werden.
Der springende Punkt ist aber dieser:
Wenn es doch scheinbar möglich ist, die monatlichen Kosten für die Sparprodukte zu tragen, warum hört man dann heute so häufig:
„Ich hab kein Geld um zu investieren“?
Wie viel Geld brauchst du?
Wenn das Wort „Investition“ fällt, haben die meisten Menschen direkt riesige Zahlen und Beträge im Kopf.
Ihre Gedanken drehen sich um die riesigen Summen, die sie aus den Schlagzeilen der Zeitungen kennen, wenn wieder einige Großinvestoren eine Firma oder ganze Häuserblocks aufgekauft haben.
Solche Zahlen sind für einen Normalsterblichen einfach nicht greifbar und sind daher oft der Grund warum eine „Investition“ allgemein eher als etwas für große Firmen oder nur sehr gut betuchte Privatpersonen angesehen wird.
Dabei hängt es nicht von der aufgewandten Summe des Geldes ab, die eine Geldanlage zu einem sinnvollen Investment machen, sondern darauf, wie gut das Kapital an der jeweiligen Stelle langfristig arbeiten und wachsen kann.
Auch sehr risikoscheue, passive Privatinvestoren mit vergleichsweise wenig Kapital, können sich langfristig ein Vermögen aufbauen, indem sie sich den Cost Average Effekt zunutze machen. Sie können beispielsweise von einer steigenden Weltwirtschaftsleistung profitieren, indem sie einen ETF-Sparplan einrichten oder klug ausgesuchte Einzelaktien besparen.
Das geht bereits mit einem Bruchteil des Geldbetrags, der monatlich für handelsübliche Bank-Vorsorgeprodukte aufgebracht wird und ist bereits ab 25€ problemlos möglich.
Schau dir hierzu auch gerne unseren baldigen Blog-Beitrag zum Thema Einnahmen und Ausgaben an. Dort lernst du das enorme Potential eines Haushaltsplans und einer einfachen Kontenstruktur kennen.
Denn sicher hast auch du die finanziellen Mittel!
Der Cost Average Effekt
Wenn ihr euch bei einem Anbieter eurer Wahl einen Sparplan einrichtet und somit monatlich einen festen Betrag in ein Aktien- / ETF-Depot einzahlt, dann passiert etwas Besonderes:
Ihr profitiert automatisch vom sogenannten Cost Average Effekt. Dieser besagt, dass ihr zwar durch die festen monatlichen Käufe mal hohe und mal niedrige Kurse erwischt, im Durchschnitt jedoch einen günstigeren Einkaufspreis bekommt, als wenn ihr die Aktien in größeren Paketen einzeln kaufen würdet.
Je länger der Sparplan läuft und je größer die Schwankungen zwischen dem hohen und dem niedrigen Kurs ausfallen, umso besser greift dieser Effekt.
Gerade für den langfristigen Vermögensaufbau, der uns später unseren Ruhestand sichern soll, bietet es sich daher natürlich an, diesen äußerst nützlichen Effekt für uns zu nutzen.
“Sie müssen nicht vermögend sein, um zu starten, aber Sie müssen starten, um vermögend zu sein!”
Zig Ziglar
Die Zeit ist des Investors Freund
Wir können den Cost Average Effekt natürlich nicht nur für den Aufbau eines Aktien oder ETF-Portfolios nutzen. Auch bei anderen Wertanlagen (Assetklassen), wie zum Beispiel Edelmetallen oder Kryptowährungen, hat er einen positiven Einfluss auf unseren langfristigen Vermögensaufbau, wenn wir es zulassen.
Dabei ist es allerdings absolut essenziell, dass wir das entsprechende Asset wirklich verstehen, denn dadurch, dass der Faktor Zeit hier eine tragende Rolle spielt, müssen wir einschätzen können wie sich unsere Assets in Zukunft entwickeln werden.
Risikostreuung
Während vergleichsweiße sichere Assets wenig Rendite versprechen, da der Wert weniger Marktschwankungen unterliegt, ist die mögliche Rendite bei einer risikoreicheren Geldanlage hingegen verhältnismäßig höher.
Doch wie der Name schon sagt, bergen risikoreiche Assets das Risiko, einen Teil oder sogar das gesamte Investment zu verlieren.
Alles auf ein Pferd zu setzen, macht da verständlicherweise wenig Sinn, denn was passiert, wenn es sich ein Bein bricht?
Setze lieber auf einen ganzen Rennstall!
Sowohl junge, wilde und risikoaffine „Fohlen“, als auch erfahrene, belastbare und bewährte „Zugpferde“ sollten sich in deinem Stall, dem zukunftsorientieren Investment-Portfolio befinden.
Doch kennst du die Stärken und die Schwächen der vielen verschiedenen Assets, der verschiedenen Pferde?
Bevor du damit startest, in ein neues Asset zu investieren, solltest du wissen was es für dich und dein Portfolio tun kann und natürlich welche Risiken es mit sich bringt. Ist es eine Investition, eine Spekulation oder gibt es deinem Vermögen Sicherheit?
Dazu werden wir dir in unserem Blogbeitrag „Verbindlichkeiten und Vermögenswerte“ eine Vielzahl der gängigen, aber auch der unbekannteren Assets vorstellen, und deren mögliche Funktion als Teil des Gesamtportfolios aufzeigen.
Wir wollen und dürfen dir nicht sagen oder empfehlen, was du kaufen und wo du investieren sollst. Du sollst am Ende selbst entscheiden können welche Assets, zu welchem Anteil in dein persönliches Portfolio kommen. Und warum!
Doch da Ausnahmen bekanntlich die Regel bestimmen, kommen wir jetzt direkt zu einer Investitions-Empfehlung.
Deiner mit Abstand wichtigsten Investition!
Deine wichtigste Investition
Deine mit Abstand wichtigste Investition, das steht außer Frage, bist du selbst!
Die Zeit, die du damit verbringst, dich weiterzubilden und jede Fähigkeit, die du erlernst, sind eine Investition in dich und deine Zukunft.
Hier solltest du auf jeden Fall zuallererst anfangen, regelmäßig zu investieren!
Eine sehr gute Hilfestellung hierbei, wenn einem die Motivation fehlt oder zwischendurch abhandenkommt, gibt es zum Beispiel in Form eines persönlichen Erfolgsjournals.
Das ist ein enorm wichtiges Thema das keinesfalls unterschätzen werden sollte!
Je besser, fundierter und weitläufiger das eigene Wissen wird, desto leichter fällt es dir gute Entscheidungen zu treffen.
Es ist unheimlich wertvoll, die schlechten Investitionen und Anlagen erkennen zu können, die nur Geld und/oder Zeit vernichten und langfristig nicht lukrativ sind.
Vor allem aber bringt es dich in die Position, vorher NEIN sagen zu können und wir nicht erst in der Rente zu merken, dass die großartigen „Qualitätsprodukte“ nichts brachten außer Jahrzehnte lang nur die Versicherungen und Banken reich zu machen.
Wir wollen hier erneut betonen, dass es im Leben natürlich nicht nur um finanzielle Dinge gehen kann und gehen darf. Doch ein gutes Verständnis der Finanzwelt und einer daraus resultierenden, langfristigen Strategie zum Vermögensaufbau, bringen uns in die angenehme Lage zu den schönen Dingen des Lebens JA sagen zu können.
Schaut euch zu diesem Thema auch gerne den Beitrag „Geld ist Lebenszeit“ an.
Konstantes Lernen und Wachsen sind der Nährboden für ein erfülltes Leben!
Ein anderer Blickwinkel
Das Geld, das du in ein gutes Investment steckst, ist nicht ausgegeben oder weg.
Nur weil du dir eine Aktie, eine Silbermünze oder eine (gute) Kryptowährung gekauft hast, bist du deshalb keinesfalls ärmer.
Du besitzt den Wert weiterhin. Jetzt einfach in anderer Form.
Wenn du das willst, kannst du alles wieder in Geld zurücktauschen um es wieder als Eurobetrag auf deinem Bankkonto zur Verfügung zu haben.
Der Unterschied liegt darin, was zum Beispiel die Silbermünze unter deiner Matratze in ein, zwei, zehn oder zwanzig Jahren für einen Wert besitzen wird.
Entspricht er immer noch demselben Preis, wie zum Kaufzeitpunkt oder ist ihr Preis gestiegen?
Wie sieht das bei deinem Bankguthaben aus?
Welchen Wert der Euro als Währung dann hat oder ob er überhaupt noch existiert, liegt hier weit außerhalb unseres Einflusses.
Doch was wir schon allein durch die Funktionsweise unseres Fiat-Geldsystems wissen, ist dass die Inflation und damit die Geldentwertung niemals aufhören werden. Es macht uns zudem auch mehr als deutlich, dass Preis und Wert zwei völlig verschiedene Dinge sind und wir der Wertentwicklung leider oft zu wenig Bedeutung beimessen, indem wir nur auf Preise und den Geldbetrag schauen. Ganz fatal trifft uns das zum Beispiel bei der Rente wie Ihr hier nachlesen könnt. Wie groß ist meine Rentenlücke?
Am Ende bleibt uns nur, nochmals an jeden einzelnen von euch zu appellieren in euch selbst und euer Wissen zu investieren um nicht das Opfer der Umstände zu werden, sondern die Möglichkeiten und Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Nur so ist es möglich, die für dich persönlich richtigen Entscheidungen selbst zu treffen, ohne vom Wohlwollen Anderer oder deren Empfehlungen abhängig zu sein.
Wir, das Team von FINJIM, werden unser Möglichstes tun, um dir die nötigen Informationen dafür zu Verfügung zu stellen.
Schau dir dazu gerne die anderen Beiträge in diesem Blog an.
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