Die Wahrheit über Aktien
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Überall begegnen sie uns, aber nur wenige Menschen trauen sich wirklich dran. Die Rede ist von Aktien. In anderen Ländern ist es ganz normal, dass man seine Altersvorsorge über Aktien betreibt. In Deutschland gibt es jedoch sehr bekannte Ereignisse, wie das Telekom-Debakel im Jahr 2000.
Damals haben viele Menschen viel Geld mit einer Aktie verloren, die eigentlich als sicher galt und für die sogar bekannte Schauspieler im Fernsehen geworben hatten. Wenn man heute mit jemandem spricht, der nicht in Aktien investiert, dann hört man oft davon, dass er oder sie selbst schon Geld an der Börse verloren hat, oder jemanden kennt, dem es so ergangen ist. Zugegeben, Aktien sind nicht ganz ohne. Aber wären wir sitzen geblieben, statt wieder aufzustehen, als wir Laufen gelernt haben, könnten wir alle nicht aufrecht gehen.
Aber was sind Aktien eigentlich? Hast du dir diese Frage mal gestellt?
Was sind Aktien?
Im Grunde sind Aktien nichts anderes als Anteile an einem Unternehmen. Wenn du eine Aktie kaufst, dann kaufst du einen Teil eines Unternehmens, das dir vermutlich schon oft über den Weg gelaufen ist. Trägst du zum Beispiel Schuhe von Adidas oder dein Fernseher ist von Sony, dann hast du Produkte von großen Aktiengesellschaften gekauft. Und jedes Mal, wenn du etwas von ihnen kaufst, dann sorgst du damit vereinfacht gesagt dafür, dass deren Aktionäre ihr Geld bekommen. Denn du sorgst für den Umsatz und somit auch den Gewinn der Unternehmen. Der Gewinn wiederum steigert den Wert des Unternehmens, was sich in dessen Aktien widerspiegelt. Hast du eine Aktie davon, ist sie dann automatisch mehr wert.
In dem nachfolgenden Bild siehst du einige bekannte Marken, die über die Börse Aktien zum Kauf anbieten. Du kannst dir sicher vorstellen, dass sie alle recht zuverlässig Gewinn erwirtschaften. Wäre es nicht großartig, wenn sie dich daran beteiligen würden? So fällt einem der Kauf der teuren Adidas-Schuhe doch schon viel leichter, oder? 😉
Wertpapier
Früher wurden Aktien übrigens in Form von Urkunden ausgegeben. Daher kommt auch der Begriff „Wertpapier“, der oft im Zusammenhang mit Aktien benutzt wird. Ein Wertpapier kann aber nicht nur für eine Aktie stehen, sondern auch für andere Vermögenswerte. Nachfolgend siehst du beispielhaft eine Aktie des Unternehmens Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG aus dem Jahr 1910.
Dividenden
Wenn eine Aktiengesellschaft Gewinn erwirtschaftet, kann sie diesen Gewinn mit ihren Aktionären teilen. Diese Gewinn-Ausschüttung nennt sich Dividende. Deren Höhe wird regelmäßig vom Vorstand des jeweiligen Unternehmens vorgeschlagen und im Rahmen einer Hauptversammlung beschlossen. In den darauffolgenden Tagen findet dann eine Ausschüttung des Gewinns statt, was das Kapital des Unternehmens und somit auch den Wert seiner Aktien senkt.
Dieses Verhalten nennt sich “ex Dividende”. Die Ausschüttungen können dann entweder ausgegeben oder wieder in den Kauf neuer Aktien investiert werden. Selbst wenn ein Unternehmen jahrelang Dividenden ausgeschüttet hat, heißt das nicht automatisch, dass es darauf eine Garantie gibt.
Vorteile eines Aktionärs
Wenn du nur eine einzige Aktie einer Aktiengesellschaft kaufst, wirst du damit sofort Miteigentümer und beteiligst dich an ihrem Grundkapital. Das Unternehmen stockt mit deinem Geld sein Eigenkapital auf, um z.B. neue Investitionen zu tätigen.
Dadurch, dass du durch den Kauf zum Miteigentümer des jeweiligen Unternehmens wirst, bist du auch berechtigt an den Aktionärsversammlungen teilzunehmen. Außerdem hast du ein Stimmrecht und kannst im Rahmen einer Hauptversammlung Auskunft über die Angelegenheiten des Unternehmens einfordern.
Neben diesen Verwaltungsrechten hast du natürlich auch ein Recht darauf, an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt zu werden, sofern diese als Dividenden ausgeschüttet werden. Außerdem bekommst du einen kleinen Teil vom Kuchen (abhängig zur Anzahl deiner Aktien des Unternehmens), wenn das Unternehmen aufgelöst und liquidiert wird.
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