Hast du dich mal mit deiner Rente beschäftigt? Gerade in jungen Jahren macht man sich über sowas keine Gedanken. Der Renteneintritt ist noch so unglaublich weit weg, dass man sich lieber darum kümmert, seinen Platz in der Gesellschaft und den Partner fürs Leben zu finden. Ob du es glaubst oder nicht, aber bei mir war das nicht anders.

Wenn mir jemand mit dem Thema Rente kam, wurde er belächelt und ich bin weitergezogen. Heute bereue ich, dass ich nicht schon viel früher die Kurve bekommen habe. Denn dadurch ist es für mich schwerer geworden, für die Rente vorzusorgen. Je früher man anfängt umso mehr Zeit hat man. Und Zeit ist ein wichtiger Faktor beim Vermögensaufbau.

Bei mir hat es viele Jahre gedauert, um zu erkennen, dass mit dem Eintritt in die Rente von einem Tag auf den anderen ein armer Mann werde. Ich kann daran nur etwas ändern, wenn ich Geld spare und es gewinnbringend investiere. Die meisten Menschen verlassen sich viel zu sehr auf ihren Arbeitgeber, ihr Gehalt und den Staat. Nichts davon ist eine Konstante, auf die man sich verlassen kann. Ein Arbeitgeber kann Konkurs gehen, ein Job kann gekündigt werden und der Staat hat kein Interesse daran, dass wir einfach so zu Wohlstand kommen. Und die Rente? Ja, auf die ist am allerwenigsten Verlass. Es ist eine Illusion, dass der Staat es schon richten wird und wir genauso viel Rente bekommen, wie unsere Eltern und Großeltern. Das ist rein rechnerisch gar nicht möglich, weil immer weniger Menschen in den Rententopf einzahlen und immer mehr Menschen immer länger in Rente gehen.

Die Ursache

Das ist eine Konsequenz des Demografischen Wandels. Dieser besagt, dass sich die Zusammensetzung der Bevölkerung verändert. In diesem Fall ist es so, dass weniger Kinder nachkommen, als es alte Menschen gibt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum Beispiel wollen viele Eltern erst später im Leben Kinder bekommen und das Bewusstsein für Sport und gesunde Ernährung sowie bessere medizinische Versorgung lassen uns länger leben.

Demografie_1957
Bevölkerung 1957
Demografie_2057
Bevölkerung 2057

Zusätzlich zum Demografischen Wandel verliert das Geld durch die Inflation jedes Jahr Stück für Stück an Wert. Wenn ich mit 67 Jahren in Rente gehen würde, reicht die gesetzliche Rente gerade mal für ca. 37 % meines aktuellen Netto-Gehalts. Jedoch sollte man mindestens 80 % erreichen um in der Rente ein Leben ohne größere Einschnitte zu führen. Also muss ich es schaffen, die restlichen 43 % aus eigener Tasche aufzubringen. Mir bleibt somit gar keine andere Wahl, als privat vorzusorgen. Das wir der Schlüsselmoment, der dazu geführt hat, dass ich mich jetzt sehr intensiv mit dem Thema Finanzen auseinandersetze.

Deine Rentenlücke berechnen

Im nachfolgenden Bild siehst du, wie das Verhältnis zwischen aktuellem Netto-Einkommen (Blau), der staatlichen Rente (Grau) und der verbleibenden Lücke (Rot) bei mir aussieht. Rechne doch auch mal aus, wie viel Geld du vom Staat bekommst, wenn du in Rente gehst: https://www.ihre-rentenluecke.de. Vergiss dabei nicht, den Schalter für die Inflation zu aktivieren. Ich unterstelle in der Berechnung eine Inflation von 2,0 %, standardmäßig liegt sie in dem Tool bei 1,9 %. Außerdem gibt es einen Unterschied in der Beitragsbemessungsgrenze zwischen den neuen und alten Bundesländern. Beide Werte kannst du über das Zahnrad unten rechts einstellen.

Rentenlücke
Rentenlücke-Rechner

Schreib uns gerne in die Kommentare, wie du für deine Rente vorsorgst und wie groß deine Rentenlücke ist!